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Der Ring in den Augen…

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Marcel Portrait mit Ringlicht…kommt von einem Ringlicht. Was das ist, warum ich sowas habe, wie ich darauf gekommen bin mir soetwas selbst zu bauen, anstatt eins zu kaufen, will ich euch erzählen. Denn der Gedanke schwirrt mir schon seit über einem Jahr im Kopf herum und nun hab ich es endlich geschafft mir eins zu bauen.

Ein Ringlicht ist…

… eine ringförmige Lichtquelle. Das sagt ja schon der Name! Im Gegensatz zu einem Ringblitz leuchtet das Ringlicht aber ständig. Das Modell/Objekt wird immer angestrahlt. Im Unterschied zu einem Ringblitz wird das Ringlicht auf ein Stativ montiert und nicht direkt an der Kamera. Das wäre auch zu schwer und vorallem, wo soll die Energiequelle herkommen? Soweit erstmal zu den augenscheinlichen Unterschieden.

Beide Systeme haben jeweils Vor- und Nachteile…

Wenn es darum geht, schnell das Licht einzustellen, die Person richtig zu platzieren und ein Foto im Kasten zu haben, so geht dies mit dem Ringlicht. Hier brauchst du keine (Blitz-)Stärke einstellen. Die einzigen Einstellmöglichkeiten gibt hier die Kamera her. Hier must du, sofern du die richtige Belichtung nicht der Kamera überlassen willst, diese im M(anuellen)-Modus einstellen. Hier sind jetzt Variationen in Richtung Lowkey möglich.

Wenn du weist wie man mit einem Blitz umgeht und welche Einstellungen man vornimmt, um die richtige Belichtung zu bekommen oder wenn du diese coolen Partyfotos schießen kannst, dann kommst du auch mit dem Ringblitz gut zurecht. Der Vorteil bei dieser Art der Beleuchtung eignet sich besonders gut für bspw. Makroaufnahmen. Hier spielt das System seine Portabilität aus. (Das Ringlicht ist hier im Nachteil, da es immer auf einem Stativ oder dergleichen montiert sein muss.)

Do it yourself…

Soweit zu den 2 unterschiedlichen Systemen, gibt es jetzt noch meine kleine Bauanleitung für Dich. Ich versuche so ausführlich wie nur möglich zu beschreiben, wie ich vorgegangen bin. Falls ich dennoch etwas übersehen habe oder etwas unklar ist, schreib mir deine Frage.

Zuerst gehts in den Baumarkt ein fertiges Ringlicht kaufen! Klingt komisch, ist aber so! Dort gibt es bereits eine Neonlampe in Ringform, die an sich eine Hängelampe ist. Dies hat bereits die Neonröhre, Starter und Kabel.

Ringlicht

Zuerst heisst es jetzt alles kaputt machen!  Nein, nicht mit dem hammer! Über 4 Schrauben lässt sich die Halterung öffnen. Hier must du den Starter ausgebauen.

Ringlicht

Die 2 Sachen benötige ich. Den Starter und der Stecker für die Röhre.

Ringlicht

So soll das ganze dann aussehen. Ich habe als Befestigung eine alte Platte von einer alten Schrankrückwand genommen. Dazu ein ein Brett zur Stabilisierung. Der Winkel dient als Befestigungsmöglichkeit auf dem Stativ.

Ringlicht

Die Platte dann zurechtschneiden. Das heisst im Klartext: Ringlicht als Schablone nutzen und den Innen- und Außenumriss abzeichnen. An der unteren Seite nicht zu viel abschneiden. Hier muss noch die Verstärkungsleiste ran.

Ringlicht

Jetzt mit Heißleim das Brett anleimen. Du kannst es auch anschrauben, wenn du keinen Heißleim zur Hand hast. Das ist nur eine Schönheitsfrage.

Ringlicht

Jetzt noch den Winkel zentriert anbringen. Daneben passt genau der Starter hin. Der Stecker, der an die Neonröhre gehört, locker lassen. Aufpassen das da genug Strippe dran ist.

Ringlicht

Das gute bei der Neonröhre ist, dass sie nicht heiß wird. So kann ich sie mit Kabelbinder fixieren.

Ringlicht

Auch noch im Keller gefunden: ein übrig gebliebener Verteiler für die Unterbaulampen unserer Küche. Gut wenn  man so etwas aufhebt. Das gute daran war einfach das lange Kabel mit dem Kippschalter. Du kannst da nehmen, was du gerade zur Hand hast.

Ringlicht

Nachdem richtigen Anschließen, prüfen das keine Adern offen liegen und alles richtig zusammengebaut ist, der erste Versuch. Es werde Licht!

Ringlicht

Ihr positioniert jetzt das Objekt der Begierde recht nah vor dem Licht. Keine Angst. Es macht zwar sehr schön hell und leuchtet alles aus, erzeugt aber keine Hitze. Puder kann getrost weggelassen werden, es sein denn das Modell ist so aufgeregt, dass es doch transpiriert.

Das Foto war und ist mein bisher einziges Selbstportrait. Gemacht mit dem 50er 1.8er von Canon.

Marcel Portrait mit Ringlicht

Alles in allem habe ich 30 Euro für das Ringlicht bezahlt. Die Platte, den Winkel, das Brett und das Kabel samst Schalter hatte ich noch im Keller gefunden.  Es ist also bezahltbar und du bekommst eine gute Ausleuchtung (für den Anfang) und einen netten Effekt in den Augen, den man entweder mag oder nicht. Mich hat man auch schon gefragt, ob man den Ring rausmachen könnte, obwohl ich die Beleuchtung extra mit einem Ringlicht gemacht hatten. :-D

Zum Abschluss noch ein paar rechtliche Sachen, die da leider hin müssen, da mir sonst irgendein Anwalt an die Gurgel will, wenn du das bachmachst ud dabei Mist baust. Hier geht es dabei ein elektrische Leitung zu modifizieren. An sich keine große Sache. Wenn ihr das aber noch nie gemacht habt und somit nicht könnt, dann last euch helfen. Ich bin Elektrofachkraft und habe soetwas gelernt. Wenn du bei dem Bau etwas falsch machst oder dir etwas passiert ist, kann ich da nichts dafür und distanziere mich vom Unwissen davon . Wie heist es so schöne: Nachbau auf eigene Gefahr!

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